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Es gibt zahlreiche Gründe, warum so viele Cyberangriffe erfolgreich sind! Einer davon ist meiner Meinung nach der Fachkräftemangel in Deutschland. Müssen wir uns die Frage gefallen lassen, dass wir daran selbst schuld sind?
Ich denke ja! Es ist ja nicht so, dass sich niemand der „jungen“ Menschen für Cybersecurity interessieren würde. Im Gegenteil! Früher eher eine Männerdomäne, sehen wir heute – Gott sei Dank – immer mehr weibliche Kandidaten für das spannende Thema. Die Studiengänge sind voll. Doch was passiert, wenn die Absolventen dann auf den Arbeitsmarkt kommen?
Ich möchte das Thema gern anhand von zwei Beispielen näher erklären …
Nehmen wir Marcel (der Name ist frei erfunden). Marcel hat gerade sein Studium mit Ausrichtung IT-Sicherheit abgeschlossen. Er bewirbt sich in seiner Heimat (Provinz) bei einem Krankenhaus und bekommt auch zügig einen Vorstellungstermin. Beim Thema Geld wird Marcel ein Jahres-Einstiegsgehalt von maximal 40.000 Euro in Aussicht gestellt. Zu wenig, denkt er sich …
Marcel hat von seiner Studienfreundin Sonja (Name ebenfalls frei erfunden) erfahren, dass es viel sinnvoller ist, zu einem DAX-Konzern oder einem IT-Dienstleister zu gehen: Erstens kann man dort sehr schnell viel Erfahrung in unterschiedlichen Bereichen bzw. bei unterschiedlichen Kunden in diversen Branchen sammeln und zweitens werden dort im ersten Jahr gern – je nach Größe des Unternehmens – über 50- oder 60.000 Euro als Einstiegsgehalt bezahlt. Klingt schon verlockend(er) …
Gott sei Dank hat Marcel auch ein aussagekräftiges Profil auf LinkedIn angelegt. Es dauert nicht lange, da meldet sich eine Recruiterin aus den USA, die für einen amerikanischen Software-Hersteller im Silicon Valley Nachwuchs sucht, das Angebot per E-Mail: 125.000 Dollar (!) Gehalt im ersten Jahr plus Übernahme sämtlicher Reise- und Umzugskosten in die USA, und die Miete für das Appartment, circa 5.000 Euro/Monat, werden selbstverständlich ebenfalls übernommen. Ein verlockendes Angebot, oder? Marcel hat übrigens nicht im lokalen Krankenhaus unterschrieben.
Wie viel verdient ein CISO (in Deutschland)?
Mittlerweile sind – je nach Branche und Unternehmensgröße – auch in Deutschland sechsstellige Gehälter möglich, wir sprechen von 100K +. Aber auch hier sind gute Leute schwer zu finden, da wundert es nicht, dass die (bösen) Amerikaner unsere besten Kandidaten mit Gehältern bis zu 650K pro Jahr abwerben – ja, Sie haben richtig gelesen. Sechshundertfünfzigtausend Dollar. Natürlich kümmert man sich auch hier um den Umzug der gesamten Familie.
Zusammengefasst zeigen diese Beispiele
- Wir zahlen in Deutschland zu schlecht.
- (Gute) Leute aus der Branche wandern ins Ausland ab.
- Die vorhandenen (veralteten) Security- und Netzwerk-Infrastrukturen werden nicht ausreichend qualifiziert weiterbetrieben, das öffnet Hackern (den Bösen) Tür und Tor.
- Das bestätigt diverse Studie u.a. vom Bitkom: 9 von 10 deutschen Unternehmen hatten in 2023 mindesten einen Cybervorfall.
Was können wir also tun? Nachdenken und handeln!
- Wenn der Fortbestand des Unternehmens gesichert sein soll, muss man sich über die alten, verkrusteten Gehaltsstrukturen in einigen Branchen Gedanken machen – und zwar zügig!
- Wir müssen eine Lösung finden, dem Arbeitgeber Deutschland wieder mehr Attraktivität zu verleihen.
- Mein Vorschlag: Geben Sie das Thema #IT_Sicherheit in professionelle Hände! Es gibt viele gute Security-Dienstleister, die hervorragende #Managed_Security_Services anbieten – auch international. @Security-Dienstleister. Nutzt doch einfach mal die Reichweite (m)eines LinkedIN-Artikels und schreibt Euer Angebot in die Kommentare 🙂 ich selbst bin auch neugierig …
- Hüten Sie sich vor teuren Beratern in Maßanzügen! Warum, lest ihr dann in meinem kommenden Artikel …
Fazit:
Früher hat man uns beigebracht: „Über Geld spricht man nicht!“ Ich sage: „Doch!“ – Wir befinden uns mittlerweile im Bereich Fachkräfte in einem internationalen Umfeld. Ich rate Ihnen: Entweder bezahlen Sie Fachkräfte besser, oder Sie geben das Thema Cybersecurity in profesionelle Hände (Outsourcing). Allen anderen wünsche ich viel Glück!
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