Vorrausichtliche Lesezeit: 9 Minuten
Warum kleine Unternehmen von einer individuellen IT-Betreuung profitieren
Im Gespräch mit Christoph Stolz, dem Gründer von ST-SYS, erfahren wir, wie maßgeschneiderte IT-Lösungen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dabei unterstützen können, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Christoph erklärt, warum er einen alternativen Ansatz zu herkömmlichen Managed Services verfolgt und wie er die Zufriedenheit seiner Kunden sicherstellt.
Über Christoph Stolz und ST-SYS
Christoph Stolz ist ein Pionier in der IT-Branche, dessen Leidenschaft für Technik bereits in seiner Kindheit begann. Nach einer Ausbildung zum Elektrotechniker und später zum Meister der Automation, sammelte Christoph umfangreiche Erfahrungen in der Automatisierungstechnik und der IT. Diese Erfahrungen nutzte er zur Gründung von ST-SYS, einem Unternehmen, das sich darauf spezialisiert hat, IT-Dienstleistungen speziell für KMUs anzubieten.
Meine Reise: Vom Elektrotechniker zum IT-Unternehmer
Frage: Kannst du uns ein wenig über deine berufliche Laufbahn und die Gründung von ST-SYS erzählen?
Christoph Stolz: Als Kind habe ich viel am PC gebastelt, vor allem Spiele wie „Prince of Persia“. Technik war schon immer meine Leidenschaft. Nach meiner Ausbildung zum Elektrotechniker mit Schwerpunkt Leittechnik und einem Meister in Automation, habe ich in der Automation angefangen und später im Familienbetrieb eine Abteilung für MSR aufgebaut. Dort entwickelte ich servergesteuerte Automationen, was mich schließlich vollständig in die IT-Welt führte. Einige Jahre und hunderte Server später gründete ich ST-SYS, um mich ausschließlich auf Server und Unternehmens-IT zu spezialisieren.
Frage: Wie hat sich deine berufliche Laufbahn nach deiner Ausbildung entwickelt?
Christoph Stolz: Nach meiner Ausbildung zum Elektrotechniker mit dem Schwerpunkt Leittechnik und einem anschließenden Meister in Automation habe ich zunächst in der Automatisierung gearbeitet. Im Familienbetrieb baute ich eine kleine Abteilung im Bereich der MSR, der Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik, auf. Dort entwickelte ich servergesteuerte Automatisierungslösungen für Netze, etwa für Fernwärme, die wir basierend auf der aktuellen Lage der Strombörse, dem Wetterbericht und den Speicherkapazitäten steuerten. Hier begann der erste „größere“ Zusammenhang mit IT und Server-Systemen.
Frage: Wie kam es zur Gründung von ST-SYS und zur Fokussierung auf die IT?
Christoph Stolz: Nach einigen Jahren und Hunderten von Servern, die ich betreut hatte, entschied ich mich, mich ausschließlich um Server und alle Bereiche der Unternehmens-IT zu kümmern. Die Weiterbildung am Hasso-Plattner-Institut und die Zusammenarbeit mit regionalen IT-Unternehmen gaben mir die nötige Erfahrung und das Vertrauen, meine Dienste auch weiteren Unternehmen anzubieten. Die ersten Kunden waren sehr zufrieden, was mich motivierte, diese Richtung als meine primäre Tätigkeit zu etablieren.
Frage: Was hat sich seit der offiziellen Gründung von ST-SYS im Jahr 2017 geändert?
Christoph Stolz: Offiziell haben wir 2017 begonnen, praktisch aber eher Anfang 2018. Ich genoss die neuen Freiheiten, die es mir erlaubten, Entscheidungen selbst zu treffen. Dies brachte allerdings auch eine gewisse Abhängigkeit mit sich. Nach der Geburt meiner Tochter Ende 2021 entschloss ich mich, das Unternehmen in Richtung Wachstum zu steuern. Ende 2022 stellte ich unseren ersten Vollzeitmitarbeiter ein, was die Entscheidung bestätigte und mich weiter motivierte.
Christoph Stolz: Wir haben nie einen formalen Vertrieb aufgebaut. Unsere Kunden kommen durch Empfehlungen von anderen zufriedenen Kunden zu uns. Das zeigt uns, dass wir mit unserer Arbeit nicht nur technische Probleme lösen, sondern echte Partnerschaften aufbauen, die auf Vertrauen und Zufriedenheit basieren.
Warum ich mich entschied, kleine Unternehmen zu unterstützen
Frage: Was hat dich dazu motiviert, in der IT-Branche tätig zu werden und speziell kleine Unternehmen und Handwerker zu unterstützen?
Christoph Stolz: Die IT steckt mir eigentlich schon immer, zumindest im privaten Kontext, im Blut. Das Ganze beruflich auszuüben war zunächst gar nicht das Ziel, hat sich aber recht schnell als der genau richtige Weg entpuppt. Die Entscheidung, den Fokus auf kleine Unternehmen zu richten, entstand daraus, dass ich in meiner Anfangsphase beides hatte: Konzerne und kleine Unternehmen. Dabei habe ich den ehrlichen Umgang auf Augenhöhe, die zielführenden Entscheidungen auf kurzem Dienstweg und die Tatsache, dass ein Handschlag noch einen Wert hat, lieben gelernt.
Gegen den Strom: Warum ich kein Managed Service-Anbieter bin
Frage: Du setzt entgegen dem Markttrend nicht auf Managed Services mit monatlichen Festpreisen. Warum?
Christoph Stolz: Ich bin der Meinung, dass man mit einer Pauschale immer benachteiligt ist. Der Anbieter kalkuliert verständlicherweise immer zu seiner eigenen Sicherheit, sodass für den Kunden oft höhere Kosten entstehen. Diesen Trend möchten wir unseren Kunden nicht aufzwingen, auch wenn es für uns betriebswirtschaftlich eine klare Verbesserung wäre. Passend zu unseren kleinen und mittelständischen Kunden: Leben und leben lassen. Wir möchten keine einmaligen, lukrativen Deals, sondern jahrelange Partnerschaften, an denen beide Seiten Spaß haben – nicht nur der Anbieter.
Frage: Welche Vorteile siehst du für deine Kunden gegenüber dem klassischen „Retainer-Modell“, zu dem der Markt in den letzten Jahren mehr und mehr migriert ist?
Christoph Stolz: Nachvollziehbare und reduzierte IT-Kosten: Wenn ein Kunde selbst etwas übernimmt, zeigt sich der reduzierte Umfang direkt auf der nächsten Abrechnung. Somit hat der Kunde die freie Entscheidung, wann er welche Dienstleistung in Anspruch nehmen möchte.
Kundenzufriedenheit ohne Vertragsbindung
Frage: Welche Maßnahmen ergreifst du, um die Zufriedenheit deiner Kunden sicherzustellen?
Christoph Stolz: Bisher haben wir keine Vertragslaufzeiten. Wenn die Kunden unzufrieden sind, können sie heute noch wechseln. Neu bieten wir eine 30 Tage Geld-zurück-Garantie an. Wir sind von der Qualität unserer Dienstleistungen so überzeugt, dass wir kaum eine Gefahr sehen, in diesen 30 Tagen Verluste zu erleiden.
Frage: Wow, damit gehst du schon ganz schön weit ins Risiko – wie kommt’s?
Christoph Stolz: Die IT ist ein Fachbereich, in dem dem Anbieter sehr viel Vertrauen entgegengebracht werden muss. Ein Anbieterwechsel erfordert zusätzlichen Antrieb. Wir sind so selbstbewusst, was die Qualität unserer Leistungen angeht, dass wir in den 30 Tagen kaum eine Gefahr sehen. Wenn der Kunde erst einmal „probiert“ hat, möchte er nichts anderes mehr.
Frage: In welcher Kundengruppe fühlst Du dich besonders wohl?
Christoph Stolz: Kleine Betriebe mit 20-40 PC-Arbeitsplätzen, die nicht das große Big Business anstreben, sondern ihren Platz in der Region gefunden haben. Ein Business-Plan, der über Leichen geht, unterstützen wir nicht. Wir sind fair und erwarten das auch von unseren Kunden und Partnern.
Ganzheitliche IT-Verwaltung für nahtlose Geschäftsabläufe
Frage: Was ist Dein Kerngeschäft, für welche Dienstleistung wirst Du in aller Regel in erster Linie gebucht?
Christoph Stolz: Die Verwaltung der kompletten IT. Wir beginnen bei der Einrichtung der Clients – wenn es der Kunde wünscht, stellen wir auch den Screensaver ein – und gehen über die Sicherstellung eines zuverlässigen Netzwerks bis hin zum Betrieb und der Wartung der Serversysteme, beim Kunden vor Ort oder im Rechenzentrum. Wir übernehmen auch die Planung und Kommunikation, sodass bei speziellen Fachbereichen wie Telefonie in größerem Umfang, Großdrucker oder Bagger- und Landmaschinen-GPS-Steuerung der Service mit dem Hersteller und Anbieter über uns läuft. Damit hat der Kunde nur einen Ansprechpartner, der sich um alles kümmert, was einen Stecker, ein Netzwerkkabel oder eine Antenne hat. Das Wichtigste ist, dass das Kerngeschäft des Kunden läuft. Das Thema Digitalisierung ist für viele nur ein Modewort, und jeder versteht etwas anderes darunter. Klar ist Digitalisierung wichtig, aber sie ist nur ein Mittel zum Zweck, um einen spezifischen Nutzen zu erreichen. Ein Beispiel, das mir da in den Sinn kommt, sind Lösungen mit ELO (Elektronische Leitz Ordner) oder ähnliche Systeme.
Frage: Wenn Du an deine bisherigen Projekte denkst…auf welches bist Du besonders stolz?
Christoph Stolz: Es gibt nicht das eine Projekt und die eine Technik, auf die ich besonders stolz bin. Am meisten stolz sind wir, wenn der Kunde eine deutliche Verbesserung bemerkt und wir Rückmeldungen bekommen wie: „Ihr seid echt klasse!“ oder „Wie haben wir das früher gemacht?!“. Das zeigt uns, dass unsere Arbeit einen echten Unterschied macht und genau das ist unser Ziel.
Mehrwert und Alleinstellung
Frage: Warum sollten lokale Unternehmen mit ST-SYS zusammenarbeiten?
Christoph Stolz:
- Faire Preise: Wir bieten transparente und faire Preisstrukturen.
- Flexibles, junges Team: Unser Team ist engagiert und flexibel.
- Keine Pauschalabrechnungen (MSP): Wir setzen auf individuelle Lösungen statt Pauschalen.
- Keine Anfahrtskosten in Tübingen: In Tübingen berechnen wir keine Anfahrtskosten.
- Fairer, freundschaftlicher Umgang: Wir pflegen einen fairen und freundschaftlichen Umgang mit unseren Kunden.
Regionale Verbundenheit und Unterstützung lokaler Projekte
Frage: Wie wichtig ist dir die regionale Verbundenheit und die Unterstützung lokaler Unternehmen?
Christoph Stolz: Sehr wichtig! Die Corona-Pandemie hat uns gelehrt, dass es nicht immer darum geht, das günstigste Produkt um jeden Cent zu bekommen, besonders wenn es über die Weltmeere verschifft werden muss. Gute Partnerschaften in der Region sind unheimlich wichtig. Mit einem kleinen, regionalen Netzwerk kann man schnell viel erreichen, was kein internationaler Konzern bieten kann.
Frage: Gibt es spezielle Projekte oder Kooperationen, die du in Tübingen und Umgebung besonders hervorheben möchtest?
Christoph Stolz: Zukünftig möchten wir Projekte unterstützen, um die Region zu stärken. Dazu gibt es noch sehr wilde Ideen und Gedanken, die wir aber noch nicht wirklich spruchreif in einem Text fassen können. Primär würden wir gerne mit der Jugend starten und eine Plattform für „kontrollierte“ IT-spezifische „Basteleien“ anbieten. Von Ferienprogrammen bis zu regelmäßig offenen Räumen ist hier alles möglich. Als junger Vater liegt mir auch die Aufklärung und der Umgang mit digitalen Medien am Herzen – Stichwort: WhatsApp-Gruppen an Schulen. Spruchreif ist leider noch nichts, außer Kleinigkeiten wie der gesponserten Teilnahme unserer Mitarbeiter an Tübinger Sportevents wie dem Nikolauslauf oder dem Erbe-Lauf.
Fazit:
Christoph Stolz und sein Team bei ST-SYS zeigen, dass IT-Support mehr ist als nur technische Hilfe. Es geht um eine echte Partnerschaft, die auf Vertrauen, Transparenz und direktem Kundenkontakt basiert. Durch ihren kundenorientierten Ansatz und die starke regionale Verbundenheit sorgt ST-SYS dafür, dass kleine und mittlere Unternehmen technologisch wettbewerbsfähig bleiben und sich ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.
Hinterlassen Sie uns Feedback zum
Beitrag. Wir würden uns freuen!